Theater Schwabhausen
 
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Chronik

Das Theater Schwabhausen konnte im Jahr 2019 sein 50jähriges Jubiläum feiern. Aber die Geschichte der theaterbegeisterten Schwabhauser reicht schon wesentlich weiter zurück.
Im Jahre 1935  tat sich ein kleiner Haufen Schwabhauser zusammen, mit der Absicht: "Wir spuin Stück´l vom Thoma

Ludwig". Das war damals keine leichte Aufgabe (ist es übrigens immer noch nicht). Nur mit tatkräftiger Unterstützung des Vorstandes
  der Dachauer Thoma-Gemeinde und Kunstmalers, Herrn Kallert meisterte Frau Laura Höpfl diese Aufgabe. Damals zählte Schwabhausen an die ca. 500 Einwohner und es fanden sich die ersten jungen Leute um die Stücke "Die Brautschau" und "Die kleinen Verwandten"
aufzuführen.
                   

Nachdem die erste Begeisterung verflogen war, die finanziellen Mittel dramatisch schrumpften und es an der nötigen Freizeit

fehlte, zogen sich immer mehr Spieler zurück. Der Zerfall der Theatergruppe war dann im Jahre 1939 nicht mehr zu verhindern. Auch wenn
sich der Hauptlehrer Karl Planding nochmals sehr einsetzte und die jährlichen Heimatabende mit Einaktern bereichern wollte.

 Der Zweite Weltkrieg war inzwischen ausgebrochen und viele Spieler mussten in den Krieg ziehen.

                   
                

 Erst im Jahre 1949 gründete Walter Röhm mit Hilfe des TSV Schwabhausen wieder eine Theaterabteilung. Über zehn Jahre  wurde mindestens einmal im Jahr ein Stück aufgeführt. Aber das Aus stand schon wieder vor der Tür. Und diesmal lag die Theatergruppe in einem langen "Dornröschenschlaf".

 Erst 1966 unternahm Adam Friedrich einen erneuten Versuch, Schwabhauser für das Bauerntheater zu gewinnen. Beim  Heckenwirt wurde nach längerer Zeit endlich wieder Theater gespielt. Aber sie ahnen es bereits? Auch dieser Versuch ging schief!

Wir nähern uns dem Jahr 1969 und einen erneuten Versuch, das Theater Schwabhausen aufleben zu lassen (zäh warens schon, damals). Willi Schröppel schaffte es mit den Gründungsmitgliedern Irmard Blimmel, Katharina Obesser, Alf Dölfel, Peter Rau, Ernst Seibert, Josef Obesser und Adam Schöpp eine von allen Vereinen unabhängige Theatergruppe ins Leben zu rufen. In kürzester Zeit wuchs die  Anzahl der Mitglieder auf über 30 Personen an. Der Wunsch zum Theater war immer noch da! Der Saal des Gashofes "Zur Post" diente  als Spielort und ist es bis heute geblieben. In vielen mühevoller Kleinarbeit trugen die Mitglieder die notwendigen Requisiten zusammen.
                 
                 

1973 erfüllte sich ein Traum für die Theatergruppe Schwabhausen, der Postsaal wurde aus- und umgebaut. Mit Zustimmung der Wirtsleute Kellerer wurde eine feste im Saal integrierte Bühne gebaut. Auch ein Aufenthaltsraum, der als Garberobe und Maske dient, sowie eine Requisitenkammer fanden hinter und unter der Bühne Platz. Aber die Kammer wurde bald zu klein, jetzt wuchs nämlich der Fundus. Möbelstücke, Kleidung und andere Utensilien sprengten bald die Räumlichkeiten. Neue Räume fanden sich in der neugebauten Schule. Im Postsaal wurde eine überaus teure Ton-, Licht- und Lautsprecheranlage installiert. Im Jahr 2008 wurden nochmals moderen Knopfmikrofone angeschafft. Die Mitglieder blieben nicht auf ihrem Wissen stehen und besuchten Lehrgänge u.a. Kurse zur Bühnengestaltung. Bühnen- und Tontechnik, Regieführung oder Maske. All diese Dinge trugen dazu bei, dass die Theatergruppe Schwabhausen Anerkennung und Ansehen weit über die Landesgrenzen hinaus erlangte. Und wenn dann in der Süddeutschen Zeitung in einem Artikel steht, dass man sich mit der "Kleinen Komödie" messen könne, dann ist dass schon ein Ritterschlag. 

                            
                      

 

Die Theatergruppe spielt jetzt auch immer wieder mal für ortansässige Vereine und wohltätigen Organisationen. Die Altennachmittage des Pfarrgemeinderates wurden immer wieder mit lustigen Einaktern bereichert. Auch für soziale Einrichtungen begab man sich auf die Bretter, die die Welt bedeuten. Von den Einnahmen wurden zum Beispiel die Behindertenwerkstätte Dachau, die Landkreisaltenheime Indersdorf und Deutenhofen oder die Multiplesclerose Selbsthilfegruppe bedacht.

Im Herbt 1994 gab es einen neuen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft. Helmut und Renate Westermeier gründen eine Theater-Jugend-Gruppe. Seither spielen die Kinder und Jugendlichen mit großer Begeisterung Theater. Einer der Höhepunkte der Kids war sicherlich das in Auszügen aufgeführte Musical "Elisabeth". Die Jugendarbeit trägt inzwischen auch Früchte und einige der Jugendlichen wechselten inzwischen mit der Volljährigkeit zu den Erwachsenen. In der Theatergruppe, die sich inzwischen nur noch "Theater Schwabhausen" nennt, gilt das Motto nicht: "Die Zukunft wurde zwecks mangelnder Teilnahme eingestellt".
Hier hat die Theaterzukunft eine Chance!

Heute zählt das Theater Schwabhausen über 50 Mitglieder und spielt schon seit längerer Zeit nicht mehr nur Bauerntheater sondern auch Boulevard, wie Komödien, Lustspiele oder gar einen anspruchsvollen Krimi. Aber immer wieder wird das Theater zu seinen Wurzeln zurückfinden.
Das Theater Schwabhausen kann sicher mit Stolz auf die letzten Jahrzehnte zurückblicken und marschiert, mit neuen Ideen, in Richtung Zukunft.

 

 


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